An die goldene Ära des deutschen Tennis, die den Doppelnamen Im Becker-Graf tragen sollte, wagte Mitte der 70er Jahre noch niemand zu denken. Die damals gängigen Vorurteile beschrieben Tennis als Freizeitbeschäftigung einer kleinen, privilegierten Minderheit, die sich auf ihren Plätzen durch hohe Aufnahmegebühren und Beiträge vom Rest der Bevölkerung abschotten will. Dem Dress dieser Sportart entsprechend fanden sich viele „weiße" Flecken. Ein zusätzliches sportliches Angebot mit dem als „Elitesport" apostrophierten und noch wenig populären Tennis hätte auch dem Luftkurort Ottenhofen auf bleibenden Tourismus weitere Impulse verschaffen können.
Ottenhofen müsste doch Tennisplätze haben, dies war immer wieder Gesprächsthema der Initiatoren, die Herren Dr. Wolfgang Joerger, Gerhard Köninger und Siegfried Leppert.
Um die Resonanz in der Bevölkerung kennen zu lernen, luden sie alle Tennisinteressierten zu einer Gesprächsrunde in das Hotel Wagen ein.
Dies war am 25. September 1975. Überrascht war man, dass über 60 Personen sich in die aufgelegten Interessentenlisten eingetragen haben und 40 Interessenten kamen. Herr Dr. Joerger unterrichtete die Anwesenden über das geplante Vorhaben. Auch Herr Bürgermeister Käshammer begrüßte diese Initiative und sagte zu, dass er sich für die Unterstützung seitens der Gemeinde einsetzen werde. Im Vorfeld habe er abgeklärt, dass evtl. Gelände für die Platzanlage zur Verfügung gestellt werden kann.
Nach einer lebhaften Diskussion kam eine Liste in Umlauf, in welche sich 37 Personen eintrugen.
Somit war der Tennisclub Ottenhofen gegründet. Im Anschluss wurde Gerhard Köninger als erster Vorstand gewählt, Robert Fuchs wählte man als Stellvertreter und Schriftführer, Horst Wieland zum Kassier. Alle weiteren Aktivitäten wurden dann dem Vorstand übertragen.